Diabetes Mellitus

Kompetente Fachärztliche Betreuung in Wien

Wussten Sie …

… dass jeder zehnte in Österreich lebende Mensch davon betroffen ist? Diabetes ist eine komplexe Krankheit. Je nach Ausprägung und Form wird sie unterschiedlich behandelt. Aus meiner jahrelangen Erfahrung mit Patienten weiß ich über die Herausforderungen dieser Krankheit bestens Bescheid. Lesen Sie hier die wichtigsten Details rund um die Zuckerkrankheit.

Was ist Diabetes eigentlich?

Diabetes ist eine Zuckerkrankheit, bei der die Blutzuckerwerte zu hoch sind. Im Normalfall hält die Bauchspeicheldrüse die Werte in Balance. Das schafft sie, indem sie das Hormon Insulin produziert. Wird kein Insulin mehr produziert oder das Hormon an seiner “Arbeit” gehindert, werden die Zuckerwerte im Blut zu hoch. Es gibt verschiedene Auslöser für Diabetes und damit unterschiedliche Typen von Diabetes.

Diabetes mellitus Typ 1

Diabetes mellitus Typ 1 tritt meist im Kindes – oder Jugendalter auf. Seltener erkranken auch Menschen im fortgeschrittenen Erwachsenenalter. Bei dieser Form der Zuckerkrankheit besteht ein Insulinmangel, der zu einer Erhöhung des Blutzuckers führt.

Was sind die Symptome?

Beim Diabetes mellitus Typ 1 treten die Symptome meist sehr rasch auf. Dazu zählen:

  • vermehrtes Durstgefühl
  • vermehrter Harndrang
  • ungewollter Gewichtsverlust
  • unscharfes Sehen
  • Müdigkeit/Leistungsknick

Ein dauerhaft zu hoher Blutzucker führt auch zu verschiedenen Folgeerkrankungen. Dazu zählen:

  • Dauerhafte Sehverschlechterung bis Erblindung
  • Abnahme der Nierenfunktion
  • Verdauungsprobleme
  • Taubheitsgefühl in Händen/Füßen
  • Herzinfarkt
  • Schlaganfall
  • Schaufensterkrankheit (PAVK)

Was sind die Ursachen?

Das eigene Immunsystem zerstört die insulinproduzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse, weshalb es zu einer Erhöhung des Zuckerwertes im Blut kommt. Der Auslöser für diese Fehlreaktion des Immunsystems ist noch nicht endgültig geklärt. Diabetes mellitus Typ 1 wird daher auch zu den sogenannten „Autoimmunerkrankungen“ gezählt.

Diabetes mellitus Typ 2

Diabetes Mellitus Typ 2 ist die am häufigsten vorkommende Form der Zuckerkrankheit. Hierbei wird die Wirkung des Insulins unterdrückt, was zu einer Erhöhung der Zuckerkonzentration im Blut führt.

 

Was sind die Symptome?

Sie selbst merken wahrscheinlich gar nicht, dass Sie an Diabetes Mellitus Typ 2 erkrankt sind. Das Tückische an der Erkrankung ist, dass sie sehr schleichend in Erscheinung tritt. Typische Anzeichen von Diabetes Mellitus Typ 2 sind vor allem folgende Symptome:

  • vermehrtes Durstgefühl
  • vermehrter Harndrang
  • ungewollter Gewichtsverlust
  • unscharfes Sehen
  • Müdigkeit/Leistungsknick

Erst durch das Auftreten von Spätfolgen wird die Erkrankung für viele sichtbar:

  • Dauerhafte Sehverschlechterung bis Erblindung
  • Abnahme der Nierenfunktion
  • Verdauungsprobleme
  • Taubheitsgefühl in Händen/Füßen
  • Herzinfarkt
  • Schlaganfall
  • Schaufensterkrankheit (PAVK)

 

Was sind die Ursachen?

Viele Gründe zur Entstehung von Diabetes mellitus Typ 2 liegen im ungesunden Lebensstil begründet:

  • Übergewicht durch ungesunde Ernährung (bspw. fetthaltige und zuckerreiche Ernährung)
  • Bewegungsmangel

Diabetes Mellitus Typ 2 kann aber auch genetisch mitbedingt sein. Falls in Ihrer Familie bereits jemand an Diabetes erkrankt ist, besteht die Möglichkeit einer genetischen Veranlagung.

Schwangerschaftsdiabetes

Schwangerschaftsdiabetes ist eine besondere Form der Zuckerkrankheit, da er nur kurze Zeit besteht. In der Regel tritt die Erkrankung im zweiten Drittel der Schwangerschaft auf und verschwindet nach der Geburt wieder.

 

Was sind die Symptome?

Eine Erkrankung an Schwangerschaftsdiabetes nehmen Sie so gut wie kaum wahr. Aus diesem Grund werden im Rahmen der Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen vorsorgliche Zuckerbelastungstests durchgeführt. Diese findet in der Regel zwischen der 24. und 28. Schwangerschaftswoche statt.
Sollte ein diagnostizierter Schwangerschaftsdiabetes unbehandelt bleiben, besteht für Mütter ein erhöhtes Risiko für nachstehende Folgeerscheinungen:

  • Harnwegsinfekte
  • vaginale Infektionen
  • Bluthochdruck
  • Schwangerschaftsvergiftung
  • vorzeitige Wehen und Frühgeburt
  • Kaiserschnittentbindung
  • Geburtsverletzungen

Wichtig zu beachten: Ca. 8 – 10 Jahre nach Schwangerschaftsdiabetes besteht ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Diabetes mellitus Typ 2.
Auch für Ungeborene bestehen Risiken für Folgeerscheinungen:

  • höheres Geburtsgewicht (> 4000g)
  • Kaiserschnittgeburt
  • Frühgeburt
  • Anpassungsstörungen nach der Geburt (bspw. Atemnot, Unterzuckerung, Gelbsucht)

 

Was sind die Ursachen?

Hormonale Änderungen innerhalb einer Schwangerschaft können zu einer Beeinträchtigung der Wirksamkeit des Insulins führen. Die Folge ist ein Anstieg des Blutzuckers über seinen Grenzbereich hinaus.

LADA, MODY & Pankreopriver Diabetes

Diese Formen von Diabetes mellitus sind weniger häufig. Der Vollständigkeit halber möchte ich Sie hier nur kurz erwähnen, ohne näher auf deren Besonderheiten einzugehen.

Bei LADA-Diabetes (late onset autoimmune diabetes in adults) kommt es ähnlich dem Diabetes mellitus Typ 1 zu einer Autoimmunreaktion, die die Insulinproduktion stört. Diese Erkrankung tritt, wie der Name schon sagt, meist im Erwachsenenalter auf. Die genauen Ursachen für die Entstehung von LADA-Diabetes sind allerdings noch unklar.

Bei Patienten mit MODY (maturity-onset diabetes of the young) schränkt ein Gendefekt die Insulinproduktion ein. Diese Form der Zuckerkrankheit tritt typischerweise im Kindes- oder frühen Erwachsenenalter bei eher normalgewichtigen Menschen auf. Es gibt Häufungen innerhalb einer Familie.

Bei Patienten mit pankreoprivem oder sekundärem Diabetes ist eine Schädigung der Bauchspeicheldrüse Auslöser der Erkrankung. Bei vollem oder teilweisem Organversagen sind auch die insulinproduzierenden Zellen betroffen, weshalb es zu einem Insulinmangel kommt.

Auch für diese Sonderformen der Zuckerkrankheit gibt es bewährte Behandlungsmethoden und Therapien. Patienten die zu mir in die Ordination nach Wien kommen, können darauf vertrauen, dass ich Sie vollumfassend von der Diagnosestellung bis zur Therapie betreue.

Kann ich Diabetes vorbeugen?

Ja, Diabetes mellitus Typ 2 lässt sich durch präventive Maßnahmen vermeiden. Die Entstehung dieser Krankheit ist zu einem überwiegenden Teil vom Lebensstil geprägt. Die Vermeidung von Übergewicht und Bewegungsmangel spielen hierbei eine wichtige Rolle:

Ausgewogene Ernährung: Eine gesunde, fettarme Mischkost ist ein wichtiger Faktor in der Vermeidung von Diabetes. Auch komplexe Kohlenhydrate und Ballaststoffe sind wichtig für einer gesunde Ernährung.

Regelmäßige Bewegung: Man muss kein Marathonläufer sein, um Diabetes zu vermeiden. Regelmäßige Aktivität ist wichtig. 30 Minuten pro Tag sind ein guter Anhaltspunkt, um Krankheitsrisiken zu minimieren.

Normalgewicht halten: Größere Gewichtszunahmen sollte man vermeiden. Je stabiler das Gewicht im Normalbereich gehalten werden kann, desto besser. Dabei helfen die richtige Ernährung und ausreichend Bewegung.

Häufig gestellte Fragen

Diabetes Typ 2? Ich bin doch noch gar nicht so alt.

In den letzten Jahren und Jahrzehnten bekommen auch immer mehr junge Menschen, manchmal sogar schon Kinder, Diabetes mellitus Typ II. Das liegt vor allem an dem erwähnten Lebensstil und dem zu hohen Gewicht. Die gute Nachricht dabei ist: Wenn Sie es schaffen überflüssige Kilo los zu werden, wird auch ihr Blutzucker automatisch sinken.

Regelmäßige Kontrollen - Wie oft?

Es ist empfehlenswert vierteljährlich zu Kontrollen beim Diabetesspezialisten zu gehen. Zumindest ein Mal im Jahr sollten aber auch die Füße, das Herz (EKG), und die Augen kontrolliert werden.

Stört „das bisschen Zucker“ wirklich?

Am Anfang nicht. Sie werden keine Schmerzen haben und sich fast wie immer fühlen. Die Krankheitserscheinungen kommen schleichend. Man bemerkt sie vielleicht gar nicht gleich. Aber irgendwann sind die Spätfolgen da und die möchten wir auf jeden Fall verhindern. Manche Leute erfahren allerdings erst von ihrem Diabetes, weil sie schon Spätfolgen haben. In beiden Fällen kann man viel machen.

Diabetes Typ 1 - Warum bin ich davon betroffen?

Das wird intensiv erforscht und ist noch nicht geklärt. Worüber Sie aber sicher sein können – Sie haben nichts falsch gemacht! Aus irgendeinem Grund hat Ihr Körper beschlossen sich selbst anzugreifen. Erst wenn fast alle Zellen, die Insulin produzieren, kaputt sind, tritt die Erkrankung in Erscheinung.

Schwangerschaftsdiabetes - Wer bekommt es?

Es gibt einige Risikofaktoren, die einen Schwangerschaftsdiabetes wahrscheinlicher machen. Dazu gehören:

Höheres Alter der Mutter > 30 Jahre, Übergewicht, vorangegangene Schwangerschaft mit Schwangerschaftsdiabetes, Hohes Geburtsgewicht bei vorangegangener Schwangerschaft, positive Familienanamnese für Diabetes mellitus

 

Muss ich jetzt Insulin spritzen?

Viele Patienten denken bei Diabetes sofort an Insulin. Doch wir haben bei Diabetes mellitus Typ 2 heute bereits eine ganze Menge anderer Medikamente für die Behandlung. Und sollten Sie doch irgendwann Insulin brauchen, werde ich sie umsichtig mit dem Thema vertraut machen.

Anders ist es bei Diabetes mellitus Typ 1. Als einzige Therapie steht Insulin zur Verfügung. Tabletten gibt es bisher keine.

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